V.l.n.r.: Ratsherr Keno Schulte, Ratsfrau Dominique Mirus und Ratsherr und Fraktionsvorsitzender Lukas Fix
Pressemitteilung der Die PARTEI-Klima-Fraktion zur Ratssitzung am 08.09.2022
Gaslaternen ins Museum – Energiesparen hilft auch dem Klima
Die PARTEI-Klima-Fraktion fordert im Rat den Abschied von den Gaslaternen in der Stadt. Der Beschluss aus dem Mai 2020 für den Erhalt von fast 10.000 Lichtpunkten mit Gasbetrieb passt, spätestens nachdem Bundeskanzler Scholz angesichts des Krieges in der Ukraine eine Zeitenwende verkündet hat, nicht mehr in das Hier und Jetzt. Einzelne Politiker:innen rufen die Bürger:innen dazu auf, Opfer zu bringen damit Deutschland durch die Energiekrise kommt, halten aber selbst aus nostalgischen Gründen an der offensichtlichen Energieverschwendung durch den Betrieb der völlig ineffizienten Gaslaternen fest.
Bedenkt man, dass auch 2020 die Klimakrise längst Realität war, muss man festhalten, der Beschluss passte schon damals nicht in die Zeit und schon gar nicht zu einer Stadt, die Klimahauptstadt werden will.
Der Fraktionsvorsitzende Lukas Fix dazu:
Die Gaspreise explodieren, aber den Knall haben viele noch immer nicht gehört. 10.000 Gaslaternen zu erhalten heißt fast ein Prozent des Gasbedarfs der Großstadt Düsseldorf für ein bisschen Nostalgie und oft nicht einmal für eine der Sicherheit der Bürger:innen genügende Beleuchtung zu verschwenden. Gaslaternen gehören ins Museum und nicht auf die Wege dorthin.
Mit ihrem Antrag möchte die Fraktion erreichen, dass der beschlossene Masterplan für die Beleuchtung der Straßen bezüglich des Erhalts der Gaslaternen ausgesetzt und überarbeitet wird, mit dem Ziel, den Gasbetrieb mit Rücksicht auf Interessen des Denkmalschutzes an maximal fünf Straßen mit besonderer historischer Bedeutung zu ermöglichen, und alle anderen Lichtpunkte auf zeitgemäße und klimafreundliche LED-Technik umzurüsten.
In einem weiteren Antrag wird gefordert alle Maßnahmen, die angesichts der Ukrainekrise aktuell zur Einsparung von Energie beschlossen werden, solange beizubehalten, bis das Ziel der Klimaneutralität in Düsseldorf erreicht ist.
Christopher Schrage, Bürgermitglied im Umweltausschuss dazu:
Die Klimakrise spitzt sich für alle sichtbar immer weiter zu und, erstmals seit der Ölkrise in den 70ern, traut sich die Politik konkrete Maßnahmen zur Einsparung von Energie verbindlich vorzuschreiben. Offensichtlich braucht es dazu immer eine akute Energiekrise. Dabei ist jede Maßnahme zur Energieeinsparung auch ein Beitrag zum offenbar für viele immer noch zweitrangigen Klimaschutz.
Nachdem die Corona-Krise der Stadt im Sommer eine Atempause gegeben hat und nach zwei Jahren Unterbrechung die „Größte Kirmes am Rhein“ endlich wieder am angestammten Platz stattfinden konnte, fühlten sich offenbar einige Anwohner prompt gestört.
Die PARTEI-Klima-Fraktion findet, dass die Rheinkirmes zu Düsseldorf und auf die Rheinweisen gehört. Deshalb fordert sie eine Standortgarantie für den Veranstalter, die der Stadtrat beschließen soll.
Ratsfrau Dominique Mirus:
Man muss die Kirmes nicht zwingend mögen, aber sie hat ihren festen Platz in Düsseldorf verdient. Der ist gegenüber der Altstadt. Allein schon deshalb, damit man sie gut findet, wenn man denn hinwill. Wo auch sonst als in Oberkassel, hat Prada die Möglichkeit den Pöbel direkt vor der eigenen Haustür zu treffen. Wir stehen zur Willkommenskultur und die kann man auch an dieser Stelle zeigen.