Antrag im RatDer Abschied von den Heizpilzen ist überfällig – Die Stadt Düsseldorf muss endlich handeln

6. November 20230
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An
Herrn Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller

 

Betrifft: RAT/377/2023

Antrag der Ratsfraktion Die PARTEI-Klima-Fraktion: Der Abschied von den Heizpilzen ist überfällig – Die Stadt Düsseldorf muss endlich handeln

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

 

wir bitten Sie den folgenden Antrag auf die Tagesordnung der Sitzung des Rates am 9. November dieses Jahres zu setzen und zur Abstimmung zu bringen:

 

Antrag:

Der Stadtrat beschließt die Verwaltung aufzufordern dem Rat bis zum Weihnachtsfest 2023 einen Vorschlag zur Umsetzung der im Mai 2022 beschlossenen Vorlage RAT/282/2022 vorzulegen. Ziel dabei soll sein, die Energieverschwendung durch das Beheizen von Außenbereichen im öffentlichen Raum wirksam zu unterbinden.

 

Begründung:

In der letzten Sitzung des Rates vor der Sommerpause 2023 fasste der Rat mit sehr großer Mehrheit einen Klugen Beschluss. Der Abschied vom Gasbetrieb der ca. 14.000 kleinen Heizstrahler, die als Gaslaternen bekannt sind, wurde eingeläutet. Solche Laternen haben über mehr als 100 Jahre die Luft über den Straßen der Stadt mit einer Leistung von jeweils 1.100 Watt erwärmt. Als Add-on strahlen diese Lichtpunkte ein wenig Licht in die Dunkelheit der Nacht. Viel zu wenig Licht in Relation zu ihrem Energieverbrauch, vor allem in Zeiten der akuten Klimakrise, zu wenig im Vergleich mit zeitgemäßen Lichtquellen sowieso.

Alle Jahre wieder, wenn es draußen kühler wird, was durchaus nicht mehr garantiert ist, nur weil die Jahreszeit es erwarten ließe, sprießen Terrassenheizstrahler im öffentlichen Raum wie Pilze aus dem Boden. Ihre Leistung liegt beim drei bis zwölffachen der kleinen Laternenheizpilze und ihr Licht reicht nicht einmal zum Lesen der Speise- und Getränkekarten in den Gaststätten, vor denen sie stehen.

Unabhängig davon, ob sie mit Gas oder Strom betrieben werden, sie sorgen eben nur für viel heiße Luft, von der fast nichts bei den Gästen ankommt. Auch die abgestrahlte Energie im infraroten Bereich des Spektrums elektromagnetischer Wellen macht ihren Wirkungsgrad nicht besser (Wirkungsgrad = Nutzenergie / eingesetzte Primärenergie). Heizgeräte im Freien aufstellen ist Energieverschwendung, sonst nichts. Das Umweltbundesamt empfiehlt daher den Verzicht auf die Nutzung von Terrassenheizstrahlern unabhängig von der Energiequelle mit der sie betrieben werden. *

Düsseldorf will Klimahauptstadt werden.

In einer Klimahauptstadt hat Energieverschwendung keinen Platz.

Die Mehrheit im Rat ist gewiss klug.

Deshalb sollte der Rat der Empfehlung des Umweltbundesamtes folgen und ein Ende der Energieverschwendung im öffentlichen Raum herbeiführen.

*https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/3735.pdf

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Lukas Fix                Dominique Mirus               f.d.R. Christopher Schrage

 

 

 

 

 

Britta Eschmann

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