An die
Vorsitzende des Ausschusses für Wohnungswesen und Modernisierung
Ratsfrau Antonia Margarete Frey
Anfrage DIE PARTEI-Klima-Fraktion „Wohnen für Berufseinsteiger*innen aus dem Ausland“
Sehr geehrte Frau Frey,
zur Sitzung des Ausschusses für Wohnungswesen und Modernisierung am 4. November 2024 stellt Die PARTEI-Klima-Fraktion die folgende Anfrage und
bittet Sie diese von der Verwaltung beantworten zu lassen:
- Welche Maßnahmen unternimmt die Stadt Düsseldorf derzeit, um den Wohnungsbedarf von Berufseinsteiger*innen aus dem Ausland zu decken?
- Gibt es speziell auf die Wohnraumbeschaffung für diese Zielgruppe ausgerichteten Programme oder umfassende Strategien? Wenn ja, wie gut werden diese angenommen?
- Sind neue Programme oder Projekte, die gezielt Wohnraum für Berufseinsteiger*innen aus dem Ausland schaffen sollen, geplant?
Begründung:
Düsseldorf ist eine attraktive Stadt für internationale Fachkräfte und Berufseinsteiger*innen. Viele Unternehmen und Hochschulen in der Region werben gezielt um talentierte Absolvent*innen und Fachkräfte aus dem Ausland, um den Fachkräftemangel zu adressieren und die lokale Wirtschaft zu stärken. Jedoch stehen diese jungen Menschen oft vor erheblichen Herausforderungen, wenn es darum geht, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Berufseinsteiger*innen aus dem Ausland kennen den lokalen Wohnungsmarkt oft nicht gut, verfügen nicht über ein soziales Netzwerk in der Region und haben in der Regel keine Kenntnisse der deutschen Bürokratie, die erforderlich ist, um eine Wohnung anzumieten. Darüber hinaus sind die Mieten in Düsseldorf in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, was die Wohnungssuche für diese Zielgruppe zusätzlich erschwert.
Beispielsweise ist auch die Stadt Düsseldorf insbesondere im Gesundheitssektor auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen und sollte diesen den Einstieg in ihr Berufsleben erleichtern. In Deutschland arbeiten rund 240.000 Pflegekräfte mit einem ausländischen Berufsabschluss (Stand 2022). Diese Gruppe macht etwa 15% aller in der Pflege tätigen Fachkräfte aus (Quelle: Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e.V.). Außerdem praktizieren etwa 58.000 Ärztinnen und Ärzte mit einem ausländischen Berufsabschluss (Stand 2022), was 13,4 % der Gesamtzahl der berufstätigen Ärztinnen und Ärzte ausmacht (Quelle: Ärzteblatt). Angesichts des akuten Mangels an Pflegekräften ist Deutschland stark auf die Rekrutierung internationaler Fachkräfte angewiesen.
Daher ist es wichtig zu prüfen, welche Maßnahmen bereits getroffen wurden und welche zusätzlichen Anstrengungen unternommen werden können, um sicherzustellen, dass Düsseldorf weiterhin ein attraktiver Standort für internationale Fachkräfte bleibt. Eine gezielte Unterstützung dieser Zielgruppe kann nicht nur zur Deckung des Fachkräftebedarfs beitragen, sondern auch die soziale und kulturelle Integration in unserer Stadt fördern.
Mit freundlichen Grüßen,
Lara Baumanns f.d.R. Christopher Schrage
⇒ Antwort der Verwaltung auf unsere Anfrage als PDF-Download