Corneliusplatz, leider wieder, das generische Femininum und ein Faktencheck

8. Oktober 20250

V.l.n.r.: Fraktionsvorsitzender Lukas Fix, Ratsherr Keno Schulte und Ratsfrau Dominique Mirus

 

Pressemitteilung der Die PARTEI-Klima-Fraktion zur Sitzung des Rates am 09.10.2025

 

Corneliusplatz, leider wieder, das generische Femininum und ein Faktencheck

 

Die PARTEI-Klima-Fraktion fordert zur kommenden Ratssitzung am 28. Mai 2025 eine konsequente Umsetzung der Testphase zur autofreien Umgestaltung des Corneliusplatzes. Ein Schild, das die Durchfahrt verbietet, den Lieferverkehr aber 24/7 zulässt, wird dem mit Mehrheit getroffenen Ratsbeschluss in keiner Weise gerecht.

Jan-Philipp Holthoff, Mitglied im Ordnungs- und Verkehrsausschuss:

Der OVA hatte im April 2024 beschlossen, den Corneliusplatz zu einem Platz für Menschen zu machen, mit hoher Aufenthaltsqualität und weitgehend frei von Autoverkehr. Das war OB Keller ein Dorn im Auge und er hat offenbar alles getan, um die Umsetzung zu verzögern und in der kommenden Ratsperiode zu beerdigen. Das sollte sich die noch bis zum 31. Oktober bestehende Mehrheit nicht bieten lassen.

Die Testphase am Corneliusplatz kann nur dann Wirkung entfalten, wenn sie sichtbar und spürbar ist. Die PARTEI-Klima-Fraktion fordert daher die vollständige Umsetzung der vom OVA bereits im April 2024 beschlossenen Maßnahmen: Sperrung der Zufahrt mit Pollern, Rückbau der Parkplätze, Verlagerung des Radverkehrs auf die Fahrbahn und eine temporäre Begrünung der bisherigen Parkflächen durch Parklets oder Miniparks.

Außerdem stellt die Fraktion zwei Anträge mit Empfehlungen an den kommenden Rat.

Vorgeschlagen wird, für fünf Jahre nur das generische Femininum in Wort und Schrift zu verwenden. Überflüssige Debatten über das Gendern würden damit gar nicht erst aufkommen. Letzteres droht angesichts des Einzugs von zehn Ratsmitgliedern aus einer Partei, die sich traditionell schwertut mit geschlechtergerechter Sprache.

Dominique Mirus, Ratsfrau:

Weibliche Endungen klingen eh besser, man stolpert nicht über Sternchen und Männer lernen, wie es ist, wenn sie immer mitgemeint sind. Frauen* kennen das seit Generationen. Ich verspreche schon jetzt, ich meine alle, auch wenn viele sowieso schwatzen und nicht zuhören.

Dass oft nicht zugehört ist offensichtlich. In Debattenbeiträgen wird gar nicht auf Inhalte von Anträgen eingegangen, Meinung wird mit Fakten verwechselt oder es wird widerlegt, was nie gesagt wurde. Deshalb ist der zweite Vorschlag an den kommenden Rat, einen externen Faktencheck zu etablieren.

Christopher Schrage, Fraktionsgeschäftsführer:

Es war fünf Jahre meine Pflicht bei den Sitzungen dabei zu sein und zuzuhören. Es war manchmal nicht leicht, nicht nach vorne gehen zu dürfen und zu widersprechen, wenn offensichtlich am Thema vorbeigeredet wurde. Ich denke, ein externer Faktencheck könnte dazu beitragen, die Qualität der Redebeiträge zu verbessern.

 

 

teamster

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