Antrag im AusschussAntrag der Ratsfraktion Die PARTEI-Klima Fraktion: Kostenlose Menstruationsartikel für Düsseldorf

20. April 20210

An die Vorsitzende des Gleichstellungsausschusses
Frau Angela Hebeler
Antrag der Ratsfraktion Die PARTEI-Klima Fraktion zur Sitzung des Ausschusses für
Gleichstellung am 20.04.2021

Sehr geehrte Frau Vorsitzende,
zur Sitzung des Ausschusses für Gleichstellung stellt Die PARTEI-Klima-Fraktion folgenden
Antrag und bittet Sie, ihn auf die Tagesordnung zu setzen:

Der Ausschuss für Gleichstellung beschließt, Mädchen und Frauen kostenlose
Menstruationsartikel in öffentlichen Gebäuden und Schulen in Düsseldorf zur Verfügung
zu stellen. An allen weiterführenden Schulen, städtischen Gebäuden und Unternehmen mit
städtischer Beteiligung sollen die Toiletten mit kostenlosen Tampons und Binden
ausgestattet werden. Für eine hygienische Aufbewahrung oder die Anschaffung von
Automaten ist zu sorgen.

Begründung:
Nach Vorbild der Stadt Hamm sollte nun auch die Stadt Düsseldorf kostenlose
Menstruationsartikel in städtischen Gebäuden zur Verfügung stellen.

Frauen, Mädchen und Transmänner mit regelmäßiger Menstruation geben im Laufe des Jahres
laut einer britischen Studie ca. 550€ aus. Im ganzen Leben also ca. 20.500€ für ihre Periode.
Dazu zählen Binden und Tampons, aber auch andere Produkte wie Schmerzmittel, neue
Unterwäsche und Schokolade zählten Teilnehmer:innen der Studie zu den benötigten Produkten.
Dass diese Kosten nur die Hälfte der Menschheit betreffen, ist nicht unbedingt fair, gerade wenn
man bedenkt, dass Frauen leider immer noch oft weniger verdienen.

Wohnungslose, Hartz-4 Empfänger:innen, Student:innen und Auszubildende können die Kosten
zum Teil nicht selbst tragen. Hartz-4 Empfänger:innen stehen im Monat beispielsweise nur 17,02
€ für „Gesundheitspflege“ zur Verfügung. Diese beinhält Hygieneprodukte, Zahnpasta,
Arztbesuche und alles, was sonst anfällt..

Bei jungen Mädchen ist die Periode oft noch unregelmäßig. Tritt sie plötzlich ein, während sie
sich in der Schule befinden, so haben sie oft keine andere Möglichkeit, als den Heimweg
anzutreten. Binden und Tampons sind Voraussetzung, um am öffentlichen Leben teilnehmen zu können.
Die weitere Begründung erfolgt mündlich in der Sitzung.

Mit freundlichen Grüßen

Isabelle Traeger Lukas Fix Dominique Mirus

f.d.R. Christopher Schrage – Fraktionsgeschäftsführer

Chris Geißler

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