Am 18.03.21 einigte sich die schwarz-grüne Mehrheit, die Bebauunspläne der Airport City West offen zu legen. Offenlegung suggeriert, dass noch eine echte Mitentscheidungsmöglichkeit bis hin zur Ablehung bei dem Projekt besteht. Tatsächlich soll die Bebauung bestenfalls mit leichten Veränderungen auf den Weg gebracht werden. Die PARTEI-Klima-Fraktion im Rat lehnt den geplanten Bau der Airport City West ab, da die Rodung von Wald und die Errichtung nicht zwingend notwendiger Bürokomplexe der Erfüllung der im Pariser Klimaabkommen verbindlich vereinbarten Ziele entgegen steht.
Mit dem Bau der Aiport City West und der Zerstörung von 8.130 Quadratmetern Waldfläche soll die Fläche eines ganzen Fußballfeldes Wald für nicht notwendige Büroflächen geopfert werden.
Die Waldrohdung steht dabei sowohl im Widerspruch zu Projekten, welche die Artenvielfalt erhalten und das Insektensterben begrenzen sollen, als auch im Widerspruch zu den Kooperationsvereinbarungen von Schwarz-Grün, nach der Düsseldorf „Klimahauptstadt“ werden soll.
„Für die Einhaltung des Pariser-Klimaabkommes ist es unerlässlich, jetzt konsequent zu handeln. Waldflächen müssen vollständig geschützt und freie Flächen wo immer möglich aufgeforstet werden. Die Zeit, in der ein wenig kosmetischer Klimaschutz als Feigenblatt für Politik und Verwaltung ausgereicht hätte, ist längst vorbei, jetzt geht es um konsequentes Handeln immer und überall“, meint Lukas Fix, Fraktionsvorsitzender der PARTEI-Klima-Fraktion im Rat.
Nach Berechnungen des Mercator-Instituts verbleiben für die Begrenzung der Erderwärmung auf 1.5 °C weniger als 7 Jahre. In dieser Zeit darf keinesfalls vorhandener Wald an der einen Stelle zerstört und an anderer Stelle durch sogenannte Augleichsmaßnahmen ersetzt werden. Ganz abgesehen von der Tatsache, dass Wälder als Ökosysteme prinzipiell nicht umziehen können. Wälder sind erheblich mehr als Ansammlungen von Bäumen.
Zuletzt zeigen sich auch die fehlenden langfristigen Pläne von Schwarz-Grün Düsseldorf für den Düsseldorfer Flughafen und dessen Mitarbeiter:innen. Die Klimakrise muss sozial gerecht gelöst und den vielen Mitarbeitenden am Flughafen eine langfristige Perspektive geboten werden.
„Aktuell ist kein klimaneutrales Fliegen möglich und der Flugverkehr muss deswegen vorerst massiv eingeschränkt werden, eine „Erholung“ des Flughafenbetriebs oder gar eine Ausweitung der Kapazitäten ist im Moment nicht mit den Emissionsgrenzen vereinbar. Der daraus folgende Verlust der Arbeitsplätze sollte durch frühzeitige Umschulungen, finanzielle Entschädigungen und viele weitere Maßnahmen angemessen kompensiert werden. Wir haben genug zukunftsträchtige Berufszweige, in denen dringend Fachkräfte benötigt werden. Genau zu diesem Zweck haben wir auch einen Antrag zur Nachhaltigen Ausbildungsinitative gestellt“, erklärt Christopher Schrage, Fraktionsgeschäftsführer im Rat.
„Wir sehen den Ausbau von Airport City West nicht als eine zukunftsfähige Investition an, stattdessen stellt sie eine weitere Verschuldung an zukünftigen Generationen dar. Die Entscheidung von Schwarz-Grün tragen wir als die PARTEI-Klimafraktion deshalb nicht mit.“ so Lukas Fix.