Aufenthaltsmöglichkeiten im öffentlichen Raum für Suchtkranke und Wohnungslose schaffen: SPD, DIE LINKE und DIE PARTEI-Klima stellen Forderungen im Rat

20. Februar 20240

Angehörige der Wohnungslosen- und Drogenszene und Ratsmenschen von PARTEI-Klima, Linke und SPD stellen Forderungen bei einer gemeinsamen Aktion im Januar.

 

GEMEINSAME PRESSEMELDUNG

Aufenthaltsmöglichkeiten im öffentlichen Raum für Suchtkranke und Wohnungslose schaffen:
SPD, DIE LINKE und DIE PARTEI-Klima stellen Forderungen im Rat

 

Die Düsseldorfer Ratsfraktionen von SPD, DIE LINKE und DIE PARTEI-Klima stellen in der kommenden Ratssitzung am 22. Februar 2024 gemeinsam einen Antrag zum drängenden Thema der Aufenthaltsmöglichkeiten für suchtkranke und wohnungslose Menschen in der Stadt.
Seit der Räumung der Brachfläche am Grand Central hat dieses Thema eine neue Dringlichkeit erfahren, denn die Menschen, die sich dort aufgehalten haben, verteilen sich nun in den umliegenden Stadtteilen und können dadurch kaum noch von den Angeboten der Streetwork erreicht werden. Der Worringer Platz, welcher bisher als Aufenthaltsort diente, ist mittlerweile von Konflikten geprägt, die aus dem Zusammenkommen unterschiedlicher sozialer Gruppen ohne adäquate Ausweichmöglichkeiten resultieren.
Die antragsstellenden Fraktionen hatten deshalb bereits im Januar ein gemeinsames Kaffeetrinken auf einer möglichen neuen Aufenthaltsfläche am Gesundheitsamt an der Kölner Straße veranstaltet. Damals gab es noch die Hoffnung, dass bei der Innenstadtkonferenz Anfang Februar konkrete Vorschläge für neue Aufenthaltsorte und Hilfsangebote vorgestellt werden. Dies war allerdings nicht der Fall. „Die Innenstadtkonferenz hat keine konkreten Ergebnisse geliefert, um die Menschen, um die es hier geht, besser zu unterstützen“, so Martin Volkenrath, ordnungspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, „wir brauchen dringend Aufenthaltsorte möglichst im Umfeld des Bahnhofs, an denen der Streetwork den Menschen Hilfsangebote machen und Aufklärung betreiben kann“, so Volkenrath weiter.
Ein wichtiger Teil des Antrags ist auch das Aufstellen einer Toilette. „Beschäftigte des Gesundheitsamts hatten Bedenken, dass es Konflikte um die Nutzung von Toiletten im Gesundheitsamt geben könnte. Diese Befürchtungen sollte die Stadt ausräumen. Die Nachbarschaft von Wohnungslosen und Gesundheitsamt kann gut funktionieren“, erklärt Helmut Born, sozialpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. Auch suchtkranke und wohnungslose Menschen haben ein Aufenthaltsrecht im öffentlichen Raum in Düsseldorf. Für ein konfliktfreieres Zusammenleben müssen allerdings neue Konzepte entwickelt werden. „Deshalb sollen die zuständigen Ämter die beteiligten Einrichtungen der Wohnungslosen- und Drogenhilfe sowie der Streetwork zu einem Austausch über eine dauerhafte Lösung für einen Szenetreffpunkt am Gesundheitsamt oder einem anderen Standort einladen“, betont Dominique Mirus, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion Die PARTEI-Klima abschließend.

teamster

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