In der Sitzung des Rates der Stadt Düsseldorf am 7. September wird der gemeinsame Antrag der Fraktionen der CDU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, SPD und Die PARTEI-Klima-Fraktion behandelt.
Ein Antrag für den Schutz des Klimas und der Natur, für mehr Sicherheit und Barrierefreiheit auf Straßen und Gehwegen und nicht zuletzt auch für den vernünftigen Umgang mit Haushaltsmitteln. Sachliche Grundlage des Antrages ist die Informationsvorlage OVA/074/2023 der Verwaltung:
Gasbeleuchtung – Vorstellung von drei Szenarios
OVA_074_2023_Informationsvorlage der Verwaltung (PDF-Download)
Gemeinsam mit der SPD-Fraktion hatten wir bereits im Juni dieses Jahres einen sehr ähnlich lautenden Antrag gestellt, der aus Zeitgründen nicht mehr in der Junisitzung behandelt wurde.
Wir fordern darin den Abschied von gasbetriebenen Lichtpunkten, so heißen die Gaslaternen offiziell, mit dem Ziel eine effiziente Straßenbeleuchtung vollständig auf Basis moderner Lichttechnik zu realisieren. Dabei müssen die Ansprüche an die Sicherheit aller Bürger*innen genauso berücksichtigt werden, wie der Schutz der Natur im Hinblick auf Lichtverschmutzung im Allgemeinen und die Vermeidung der Gefährdung oder Zerstörung der Lebensräume nachtaktiver Tiere im Besonderen, wo immer dies möglich ist.
Der Beschluss aus dem Jahr 2020 für den Erhalt von ca. 10.000 Gaslaternen mit Gasbetrieb passt nicht mehr in unsere Zeit, deshalb hatten wir schon vor fast genau einem Jahr, am 8.9.2022 einen Antrag für die drastische Reduzierung der Anzahl der Leuchten mit Gasbetreib gestellt.
Der aktuelle Antrag von CDU, Bündnis 90/ Die Grünen, SPD und Die PARTEI-Klima-Fraktion
Abgesehen von den Laternen im Hofgarten, für diese soll es aus Gründen des Denkmalschutzes beim Gasbetrieb bleiben, sollen alle Gaslichtpunkt auf Strombetrieb umgerüstet werden. Der Erhalt vieler der schönen und teilweise historischen Leuchten an sich gehört auch dazu. Nie haben wir allein oder mit anderen den Abriss aller Gaslaternen gefordert. Die Leuchten prägen an vielen Stellen das Stadtbild, das soll so bleiben, aber mit zeitgemäßer und klimafreundlicher LED-Technik. Dass das möglich ist, beweisen zahlreiche umgerüstete Laternen, die es seit vielen Jahren in Düsseldorf gibt. Wer nicht weiß, dass nicht alle Leuchten, die wie Gaslaternen aussehen, auch mit Gas betrieben werden, sieht den Unterschied auch bei genauem Hinsehen kaum. Das Licht blendet nicht und es kann eine ebenso warme Farbe haben, wie das der Originale.
Nicht Abriss wird gefordert, sondern zeitgemäßer Erhalt
Die akute Klimakrise lässt keine faulen Kompromisse mehr zu. Es ist kein Platz mehr für Gaslaternen, die nichts anderes sind, als kleine Heizungen, die ein wenig Licht abgeben. LED können das besser, sauberer und billiger. Für ein Denkmal der Verschwendung von Energie im fossilen Zeitalter, koste es, was es wolle, so wie von der Initiative Gaslicht lautstark gefordert, gibt es keine Mehrheit und das ist gut so.